Konzeption: Boris

Charmatz

20 danseurs pour le XXe siècle

20 danseurs pour le XXe siècle präsentiert ein lebendiges Archiv. Zwanzig Tänzerinnen und Tänzer interpretieren neu berühmte, bejubelte oder vergessene Soli moderner oder postmoderner Künstlerinnen und Künstler aus dem vergangenen Jahrhundert bis heute, eignen sie sich an, übertragen, erklären und performen sie erneut. Jeder Interpret präsentiert somit sein eigenes Museum: Der Körper ist der ultimative Raum für ein Museum des Tanzes. Dieses Projekt ist mehr als ein Erbe, es geht um eine Art Archäologie: Es versucht, Gesten aus der Vergangenheit zu extrahieren, die von den Tänzerinnen und Tänzern in der Gegenwart restauriert und neu interpretiert werden. 20 danseurs pour le XXe siècle bietet eine ungeordnete Annäherung an die Geschichte: Die Tänzerinnen und Tänzer führen ihre Aufgaben aus und machen gleichzeitig das, worauf sie gerade Lust haben, zum Beispiel erfinden, zeichnen, produzieren, aus dem Gedächtnis und ausgehend von ihrer Kenntnis historischer Solostücke, ihren eigenen Bewegungsgewohnheiten, ihrem Zustand usw. Es handelt sich um eine Suche, ein Nachforschen, eine museologische Annäherung an ein neues Genre.

Die an diesem Projekt beteiligten Tänzer:innen, Performer:innen und Schauspieler:innen können die von ihnen gewünschten Solowerke frei wählen, um sie in Erinnerung zu rufen, weiterzugeben, zu diskutieren, neu zu gestalten, zu reproduzieren und sie sich erneut anzueignen. Sie können die Form einer freien Neuaneignung oder einer respektvollen Hommage haben. Es gibt keine Bühne, da das Projekt auf der Mobilität und der Fluidität der Tänzerinnen und Tänzer basiert: kein festes Programm, kein vorgesehener Zeitplan. Keiner weiß genau, wann und wo er was präsentieren wird. Doch alle sollen umherschlendern, sich austauschen, kommentieren.

Konzeptionelle Notiz, Boris Charmatz

2020 ging Boris Charmatz bei den Aufführungen im Théâtre du Châtelet über die Grenzen des 20. Jahrhunderts hinaus bis in unsere Gegenwart und fügte zu dieser Geschichte in Bewegung ein weiteres Kapitel hinzu: 20 danseurs pour le XXe siècle et plus encore... 20 Tänzerinnen und Tänzer für das 20. Jahrhundert und darüber hinaus.

20 danseurs pour le XXe siècle 20 danseurs pour l

Stellvertretende Leitung

Hélène Joly

Inspizienz

Mathieu Morel

Renaud L’Espagnol

Sacha D’Enfert

Leitung der Produktion

Lucas Chardon

Martina Hochmuth

Produktionsbeauftragte

Jessica Crasnier

Briac Geffrault

Interpretation

Für jede neue Version dieses Projekts wird eine Gruppe von Tänzerinnen und Tänzern zusammengestellt. Die Räumlichkeiten und eine Auswahl von Tanzfilmen oder Archivmaterialien können ebenfalls zur Verfügung gestellt werden.

Produktion und Vertrieb

Terrain 
Eine Produktion des Musée de la danse / Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne (2012)

Teilnahme am Projekt seit 2012

Germaine Acogny, Mithkal Alzghair, Anémone Arnaud, Pascal Aubin, Laura Bachman, Caroline Bance, Fabian Barba, Eleanor Bauer, Nadia Beugré, Nuno Bizarro, Boglárka Börcsök, Marie-Solène Boulet, Magali Caillet-Gajan, Varinia Canto Vila, Alessio Carbone, Alexandra Cardinale, Florian Caron, François Chaignaud, Dimitri Chamblas, Boris Charmatz, Jean-Baptiste Chavignier, Ruth Childs, Julia Cogan, Pat Catterson, Ashley Chen, Julia Cogan, Julie Cunningham, Sonia Darbois, Raphaëlle Delaunay, Sara De Roo, Noëmie Djiniadhis, Matthieu Doze, Olga Dukhovnaya, Colin Dunne, Jacquelyn Elder, Tim Etchells, Eduardo Ricardo Fernandes aka Dominant Nemak, João Fiadeiro,Jim Fletcher, Antonia Franceschi, Bryana Fritz, Grégory Gaillard, Letizia Galloni, Nestor Garcia Diaz, Marion Gautier de Charnacé, Françoise Gazio, Yves-Noël Genod, Brennan Gerard, Juliette Gernez, Marie Goudot, Olivia Grandville, Peggy Grelat-Dupont, Sylvain Groud, Dmitry Gutov, Christophe Haleb, Trajal Harrell, , Reinhild Hoffmann, Emmanuelle Huynh, Mette Ingvartsen, Alain Irie aka Alaingo, Mai Ishiwata, Janez Janša, Dai Jian, Burr Johnson, Tatiana Julien, Lénio Kaklea, Myriam Kamionka, Latifa Laâbissi, Laurence Laffon, La Ribot, I-Fang Lin, Matej Keižar, Benoît Lachambre, Samuel Lefeuvre, Johanna Elisa Lemke, Catherine Legrand, , I-Fang Lin, Kiko Lòpez Juan, Mark Lorimer, Filipe Lourenço, Morgan Lugo, Mackenzy, Allister Madin, Ioannis Mandafounis, Vera Mantero, Jérôme Marin, Julie Martel, Fabrice Mazliah, Mathilde Monnier, Bernardo Montet, Julien Monty, Richard Move, Mani A. Mungai, Alex Mugler, Samuel Murez, Ko Murobushi, Lasseindra Ninja, Banu Ogan, Caroline Osmont, Chrysa Parkinson, Sofia Parcen, Benjamin Pech, Olga Pericet, Katia Petrowick, Sonja Pregrad, Leiomy Prodigy, Annabelle Pulcini, Soa Ratsifandrihana, Fabrice Ramalingom, Pierre Rétif, Christopher Roman, Stéphanie Romberg, Djino Alolo Sabin, Yann Saïz, Marlène Saldana, Sònia Sánchez, Salia Sanou, Manon Santkin, Cristina Saso, Elisabeth Schwartz, Frédéric Seguette, Karine Seneca, Shelley Senter, Valda Setterfield, Julie Shanahan, Yasutake Shimaji, Big Shush, Thomas Simon, Gus Solomons, John Sorensen-Jolink, Meg Stuart, Asha Thomas, Mark Tompkins, Claudia Triozzi, Roberte Tual (dessen Tanz von Brigitte Chataignier weitergegeben wurde), Le Conservatoire à rayonnement régional de Rennes (mit den Lehrern Sylvain Richard, Florence Tissier und den Schülern Arthur Debroise, Lucie Delachaume, Romane Morvan-Lemaire, Fanny Paris, Ariane Tissier), Francesco Vantaggio, Javier Vaquero Ollero, Hugo Vigliotti, Sven Walser, Julian Weber, Adam Weinert, Thomas Wodianka

Uraufführung

4. Nov 2012, Les Champs Libres, Rennes

Dauer

zwischen 3 und 5h

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Gastspiele

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